Claudia Haak 

Über mich 

 

   

Glückskind

Schon bei meiner Geburt war verdammt viel Glück im Spiel. Meine Mutter war schwer krank und die Ärzte eröffneten meinem Vater, es sei unwahrscheinlich, dass wir beide überleben würden. Aber das kleine Wunder geschah. Im Brutkasten (Inkubator) mit 2200 Gramm und total blau im Gesicht überlebte ich und meine Mutter wurde gesund. Mit so viel Glück auf die Welt zu kommen kann kein Zufall, sondern muss Absicht gewesen sein. Vielleicht verdanke ich diesem Zustand meine optimistische Lebenseinstellung und meinen unerschütterlichen Glauben an das Gute.

Mein Stern- bzw. Sonnenzeichen ist Widder. Diplomatie darf niemand von mir erwarten. Ich habe eine eher direkte Art, die allerdings nicht jeder mag. Zugegeben, Geduld gehört nicht zu meinen Stärken.  Das Sternzeichen Widder  entspricht dem Element Feuer,  d.h. ich gehe nach vorn, packe die Dinge an, will etwas bewegen. Mein Blick richtet sich eher auf die Zukunft als auf die Vergangenheit. Ich handle eher spontan und intuitiv als überlegt und bin eher impulsiv als gefühlvoll und besinnlich.

Mein Aszendent ist Krebs. Der Aszendent symbolisiert das "Schaufenster" oder die "Maske" unserer Persönlichkeit, das heißt die Eigenschaften, die man primär nach außen zeigt und die ein anderer an einem wahrnimmt. Nach außen hin zeige ich mich emotional, gefühlsmäßig engagiert und offen. Andere Menschen erleben mich einerseits als sehr authentisch, sensibel und beeindruckbar, andererseits aber auch als etwas launisch, schwankend und hin und her gerissen. Der Krebs steht für das Element Wasser und damit für Gefühle.

Insgesamt macht mich diese Kombination sehr launisch und veränderungssüchtig. Ich strebe große Ziele an und habe privat und beruflich einen gewissen Führungsanspruch.

Kölsch Mädche 

Mein Werdegang nach einem eher mittelmäßigen Abitur war alles andere als vorgegeben. Ich hatte bisher keine nennenswerten Talente an mir entdeckt, die mich dazu befähigt hätten zu sagen: Ich finde die Weltformel! oder so ähnlich. Meine Eltern rieten mir zu einem kaufmännischen Beruf: Kind, da machste nix verkehrt! Ich bin ein Kölsch Mädche, da wird einem der Satz: Et hätt noch immer jot jejange! in die Wiege gelegt. Voller Optimismus schrieb ich Bewerbungen. Leider bekam ich nur Absagen. Ein Zufall kam mir jedoch zu Hilfe. Eine junge Frau fand es auf Mallorca so schön, dass sie lieber dort ihr Leben verbringen wollte, als ihre Lehrstelle bei einer Kölner Versicherung anzutreten. Man brauchte schnellen Ersatz, es war der erste Tag der Ausbildung, und rief mich an. Noch am selben Tag unterschrieb ich den Ausbildungsvertrag. Nun wurde gelernt und gearbeitet und weil es mir so gut gefiel, studierte ich nebenberuflich an der Deutschen Versicherungsakademie. Während des Studiums kam meine Tochter zur Welt. Ich schloss als eine der besten meines Jahrgangs als Versicherungsbetriebswirtin ab. Da war meine Tochter bereits 8 Monate alt.

Ich bin der Versicherungsbranche treu geblieben und arbeite als Spezialistin in der Rechtsabteilung eines französischen Versicherungsunternehmens in Köln. Ich mag meine Arbeit. Sie ist vielseitig und abwechslungsreich. Es ist ein gutes Gefühl, Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen und die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Außerdem bin ich Mutter einer erwachsenen Steinbock-Tochter, die mich immer wieder an meine Grenzen bringt und eines erwachsenen Waage-Sohnes, dessen Lieblingsausspruch ist: Mama, es ist echt putzig, wenn du dich aufregst, leider kann man dich dann nicht ernst nehmen. Jedenfalls bringe ich als Mutter die mütterlich-versorgenden Eigenschaften meines Krebs-Aszendenten zur Entfaltung. Job, Haushalt und Alltag müssen gut organisiert werden. Dafür sorgt mein Mond in der Jungfrau.

Zufälle gibt es nicht

Eines Tages traf mich die Eintönigkeit meines Alltages mit voller Wucht. Ich fragte mich, ob das alles war: Arbeit, Alltag, Familie und Wochenende. Die gleiche Routine bis zum Tod? Ich kam mir vor wie ein Hamster im Hamsterrad, unfähig das Rad anzuhalten. Da musste es doch noch mehr geben. Was hatte mein Leben für eine Bedeutung? Worin bestand meine Spur, die ich hinterlassen würde, wenn ich nicht mehr da war? Ich las einige Bücher über den Sinn des Lebens. Die Mutter einer Freundin befasste sich zu dieser Zeit mit der Numerologie. Ich kaufte mir ein Buch und dann noch eins und noch eins und befasste mich mehr und mehr damit. Ich erkannte mich in den Beschreibungen, viele Verhaltensweisen erklärten sich. Ich war fasziniert und wandte meine Kenntnisse auch im Familien-, Bekannten- und Freundeskreis an. Teilweise ungefragt und nervend. Nicht jeder möchte, dass andere seine Schwächen kennen.

Ein Zufall brachte mich dann auch eines Tages der Astrologie näher. Die Astrologie war schon in meiner Jugend mein ständiger Begleiter. Allein um zu sehen, welches Sternzeichen zu mir passt.

Ich hatte mir eine astrologische Zeitung für den Urlaub gekauft und die Beiträge und Erklärungen dort faszinierten mich. Während ich so las und blätterte, dachte ich, es müsste die Möglichkeit geben, Astrologie  studieren zu können. Eine Seite weiter wurde genau diese Möglichkeit angeboten. Zurück aus dem Urlaub meldete ich mich an. Ich studierte drei Jahre an der Schule für klassische Astrologie beim Astro-Kolleg Allgeier & Noe, bestand die Meisterprüfung und bin nun Astrologin.

In meinem Familien-, Kollegen- und Freundeskreis befinden sich verstärkt die Tierkreiszeichen Stier, Steinbock, Wassermann, Jungfrau, Skorpion, Löwe und Widder. Aufgrund meiner astrologischen Anlagen ziehe ich diese Sternzeichen in mein Leben, denn ich habe meine Venus im Stier, Merkur und Jupiter im Widder, meinen Deszendenten im Steinbock und meinen Mars und Saturn in den Fischen. Ich habe viele Planeten im 11. Haus, dies entspricht analog dem Wassermann. Der Mensch kann nur das in sein Leben ziehen, was bereits in irgendeiner Form in ihm selber angelegt ist. Gleichzeitig sucht er den Gegenpol, das was ihn ergänzt. Das Gegenzeichen zum Wassermann ist der Löwe, das Gegenzeichen zum Stier der Skorpion, das Gegenzeichen zum Krebs ist der Steinbock, das Gegenzeichen zu den Fischen ist die Jungfrau und das Gegenzeichen zum Widder ist die Waage. 

Die Astrologie kann demjenigen, der bereit dazu ist, zu viel Selbsterkenntnis verhelfen. Sie bestimmt aber nicht unser Leben, ist kein unausweichliches Schicksal, sondern sie zeigt lediglich etwas an. Wir haben es selbst in der Hand, wie wir mit den uns in die Wiege gelegten astrologischen Konstellationen umgehen. Was wir daraus machen ist entscheidend.

Meine Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass sehr wenige Menschen bereit sind, in den Spiegel zu sehen und an sich zu arbeiten. Die meisten möchten lediglich wissen, ob und wann gewisse Dinge in ihrem Leben eintreten. Das kann und will die Astrologie aber nicht leisten. Die Astrologie kann hier nur Tendenzen liefern, für jede Handlung gibt es gute und weniger gute Zeiten, aber Erfolgsgarantien gibt es keine. Ob etwas eintritt oder nicht eintritt hängt immer noch von einem selbst ab. Und das ist auch gut so.

Meine Spur habe ich inzwischen auch gefunden. Ich habe immer schon gerne geschrieben, früher meistens nur meine Tagebücher. Auch hier brachte der Zufall mich weiter. Zwecks Aufpeppen einer öden Beschwerdestatistik habe ich eines Tages einfach eine Beschwerde heraus gegriffen und in eine nette Geschichte gepackt. Das kam an. Man mochte meine Texte und attestierte mir die Fähigkeit und das Talent zu schreiben. Zwischenzeitlich war ich im Redaktionsteam einer internen Firmenzeitung, habe einen Roman geschrieben und veröffentlicht und verfasse Kolumnen über das Leben. Mein Horoskop attestiert mir zwar, das in mir Konstellationen zur Berühmtheit angelegt sind, die auch bedeutende Persönlichkeiten in ihren Horoskopen haben, allerdings kann die Berühmtheit auch erst nach meinem Tod eintreten. Wie dem auch sei, es geht in erster Linie darum, der eigenen Kreativität und den Talenten mit Freude den Weg zu bahnen. Das Ergebnis ist (zunächst) nicht so wichtig. Ein weiser Mensch hat mal gesagt: Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt das zu tun, was wir können.

In meinem Leben haben mich bisher immer scheinbare Zufälle an den entscheidenden Wegkreuzungen auf den richtigen Weg, an den richtigen Ort und zu den richtigen Menschen gebracht. Das Leben sendet uns Zeichen, wir müssen nur verstehen sie zu deuten und anzunehmen. Ich habe gelernt, nicht gegen Windmühlen anzukämpfen, sondern die Dinge, die ich nicht ändern kann, gelassen anzunehmen. Alles hat seine Zeit und seinen Sinn. Das Leben ist ein langer Fluss. Man sollte sich dem Strom des Lebens niemals entgegenstellen, sondern aus dem, was einem das Leben bietet, das Beste machen. Das ist Lebenskunst.