Partnerschaft
Liebe ist deine Bestimmung
Liebe ist viel mehr als ein Gefühl, als eine Emotion. Liebe ist unser wahres Wesen. Sie ist unsere spirituelle DNA. Sie ist das Lied des Herzens. Sie ist das Bewusstsein der Seele. Wenn wir Glück haben, wird uns in der Kindheit von unseren Eltern, von Schule, Kirche, Freunden und Verwandten diese grundlegende Wahrheit gespiegelt – ich bin liebenswert. Spiegelung ist ein wesentlicher Bestandteil der Kindheit. Die grundlegende Wahrheit „Ich bin liebenswert“ hat ein Gegenteil, die grundlegende Angst „ich bin nicht liebenswert“. Die Angst, nicht liebenswert zu sein, wird verstärkt durch eine ungesunde Spiegelung in der Kindheit.
Und die führt wiederum dazu, dass wir uns als Erwachsene nach dieser Bestätigung sehnen. Wir wollen unbedingt die Liebe finden, damit wir uns liebenswert fühlen können. Erfolglos. Denn Liebe finden wir nicht im Außen, sie beginnt immer bei uns selbst. Wer sucht, hält sich selbst nicht für liebenswert. Liebe finden wir daher erst dann, wenn wir zu einer liebenswerteren Person werden. Und das gelingt uns am besten, indem wir jeden Menschen, dem wir begegnen, vorbehaltlos liebevoller behandeln, als wir es normalerweise tun würden. Öffnen wir uns der Liebe, wird sie uns zeigen, was wir können. Wahre Liebe beschränkt sich nicht auf eine einzige Person – sie ist allumfassend. Sie zu suchen ist nicht nur vergeblich, sondern auch enttäuschend und qualvoll. Immer wieder wird uns im Außen bestätigt, was wir tief in uns fühlen: Wir sind nicht liebenswert! Die grundlegende Angst, nicht liebenswert zu sein, ist unwahr. Sie ist einfach nur eine Geschichte. Sie fühlt sich nur deshalb wahr an, weil wir uns mit ihr identifizieren. Das hält uns davon ab, uns an uns selbst zu freuen. Wir distanzieren uns von uns selbst. Wenn wir bereit sind, uns wieder für die Wahrheit zu öffnen, dass wir liebenswert sind, entwickeln wir uns weiter und lassen das Märchen von der Unzulänglichkeit hinter uns. Sobald wir verstehen, dass wir alle in unserem Innersten Liebe sind, beginnt die Heilung. Ganz tief in uns ist ein Wissen, dass es unsere Bestimmung ist zu lieben. Es ist der spirituelle Weg zu uns selbst quer durch unser Reich der Schatten. Liebe ist der Schlüssel zu unserem inneren Wachstum – sie ist es, die uns Transformation ermöglicht.
Die ständige Suche nach einer besseren Variante des eigenen Ichs ist vor allem eines: ermüdend. Und sie entfernt uns von dem, wonach wir uns sehnen: von der Liebe. Die Welt ist ein Spiegel unseres Geistes. Alles, von dem wir glauben, dass andere es uns geben können, ist in Wahrheit in uns. Wenn wir in uns hineinspüren, wissen wir, was uns guttut, was wir brauchen. Der springende Punkt dabei ist nur: Wir wollen, dass andere uns das geben, was wir brauchen. Wir erwarten, dass unser Umfeld erahnt, wie es in uns aussieht. Wer uns liebt und schätzt, soll intuitiv wissen, was wir wollen. Und genau das geht schief. Meistens jedenfalls. Das ist dann der Stoff, aus dem Probleme entstehen. Wir können lernen, nicht mehr ständig vor uns wegzulaufen, wenn es kritisch wird. Uns auch dann zu akzeptieren, wenn wir Fehler machen, und diese, soweit es möglich ist, zu revidieren, statt viel Zeit damit zu verbringen, sie vor uns und anderen zu rechtfertigen. Eines sollten wir sehen: Es wird uns nie gelingen, perfekt zu sein, und allein dieser absurde Versuch kostet unglaublich viel Kraft. Um in Balance zu bleiben, suchen wir uns von jetzt an Unterstützung. Sobald wir liebevoller und entspannter mit uns umgehen, färbt das auch auf unser Umfeld ab. Jede Beziehung ist ein Austausch von Berührungen, Aufmerksamkeit, Anerkennung. Selbstliebe ist die Basis für eine gesunde Beziehung. Der wirkungsvollste Weg, unsere Psyche zu verändern, besteht darin, liebevoller über uns selbst zu denken. Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind, sondern wie wir sind. Und in unserem Leben bringen wir zum Ausdruck, wer wir zu sein glauben.